Drehzahlmessung
Standard ist auch pfiffig
Drehzahlsensor. Sonderlösungen bei der Drehzahlmessung müssen nicht sein. Der FE-Drehzahlsensor stellt gebräuchliche Signalformen zur Verfügung.
Egal ob ein Hersteller Hydraulikaggregate mit Drehzahlmessung ausstatten oder ob ein Anwender solche Einheiten kaufen will – die Frage lautet: „Passt die standardmäßig integrierte Lösung zur Drehzahlerfassung?“ Dies muss oft mit „Nein“ beantworten werden. Aus der Sicht eines Hydraulikanbieters stellt sich eine andere Frage: Entspricht die standardmäßig eingesetzte Drehzahlerfassung den Anforderungen des Kunden? Vermutlich lautet auch hier die Antwort häufig „Nein“. Aber: Gut funktionierende Sonderlösungen lassen sich finden. Leider mit allen Licht- und Schattenseiten, die Sonderlösungen mit sich bringen. Die unbestreitbaren Vorteile der Begeisterungsfähigkeit für pfiffige Sonderlösungen sind bekannt. Allerdings gibt es Nachteile: projektbezogener, ungeplanter Entwicklungsaufwand, keine Amortisation über höhere Stückzahlen, zusätzlicher Test- und Qualifizierungsaufwand, zusätzlicher Dokumentationsaufwand, Fehlerpotenzial bei Systemupgrades sowie bei Service im „Feld“. Das muss nicht so sein, meint Rheintacho.
Firma zum Artikel
Themen im Artikel
Das Unternehmen ist als Lieferant von Drehzahlmesslösungen für hydraulische Antriebe bekannt und hat diverse Entwicklungsstufen dieses Marktes mitgeprägt. Während dieser Zeit ist das oben skizzierte Szenario auch dort oft abgelaufen. Daher war es eines der Hauptziele bei der Entwicklung einer neuen Sensorbaureihe bereits bei den ersten Analysen und Machbarkeitsstudien, die verschiedenen im Markt gebräuchlichen Elektronikvarianten zu berücksichtigen und in den Produktentstehungsprozess frühzeitig einfließen zu lassen.
Ergebnisse liegen nun vor. Die FE-Baureihe bietet drei verschiedene elektronische Ausführungen (1-Kanal, 2-Kanal, PWM), zwei verschiedene Tauchtiefen (18,4 und 32 Millimeter) und viele unterschiedliche Kabellängen und Steckertypen am Kabel. Alle Sensoren dieser Baureihe entsprechen den Schutzklassen IP6K9K und IP67. Die Ein-Kanal-Ausführung bietet sich an, soweit der Bedarf sich ausschließlich auf die Drehzahlerfassung beschränkt. Eine Auswahl geeigneter Komponenten erreicht ein hochtolerantes Abtastverhalten bezüglich unterschiedlichste Targetgeometrien und Tastabstände. Ausgangssignal ist ein Rechteck-Signal mit Amplituden unabhängig von der Drehzahl; das ergibt bereits bei langsamen Drehzahlen stabile Signale.
Die Zwei-Kanal-Lösung bietet über zwei phasenversetzte Rechteck-Signale gleiche Merkmale. Durch die beiden versetzten Signale besteht jedoch zusätzlich die Möglichkeit, die Drehrichtung zu erkennen. Der Zwei-Kanal-Aufbau mit pulsweitenmoduliertem Signal (PWM) arbeitet im Unterschied zu den oben geschilderten Varianten (Spannungssignal) mit einem Stromsignal, bei dem eine Drehrichtungsinformation durch die unterschiedliche Länge der Pulse übermittelt wird. Dabei liefert auch dieser Sensor ein Signal mit konstanter Amplitude unabhängig von der Drehzahl. Der Sensor erkennt die Drehrichtung; weitere Diagnosefunktionen sind Stillstandserkennung, kritischer Tastabstand und kritische Einbaulage.
W. Sexauer/bw